Gutenbergse Türkenkalender für das Jahr 1455 (1928)

Gutenbergs Türkenkalender für das Jahr 1455:  Rekonstruierter Typendruck von hölzerner Handpresse mit Handrubrizierung

Köln, Gutenberg-Werkstätte des Mainzer Gutenberg-Museums auf der Internationalen Presseausstellung in Köln, 1928. 4to. 6 Bl. (das erste weiß). Or.-Umschlag; Umschlag des Faksimiles mit kl. Randläsuren, leicht gebräunt.

Dekorativer Druck mit von Hand rubrizierten Initialen und Markierungen. Die Gutenberg-Werkstätte rekonstruierte mit diesem Druck während der Internationalen Presse-Ausstellung anschaulich die Herstellung des ersten vollständig erhaltenen Druckes in deutscher Sprache, des sogenannten Türkenkalenders. Die zum Neudruck verwendeten Typen wurden nach dem ursprünglichen Verfahren Gutenbergs von der Schriftgießerei D. Stempel in Frankrurt hergestellt, das handgeschöpfte Papier wurde von der Firma F. W. Zanders gestiftet. – Erste u. letzte Seite etw. stockfleckig. – Dazu: Gustav Mori. Der Türken-Kalender für das Jahr 1455. Eine druckhistorische Studie. Mainz, Vlg. der Gutenberg-Gesellschaft, 1928. 4to. 12 Bl. (die ersten beiden u. das letzte weiß). Or.-Kart.; etw. gebräunt. (Kleine Schriften der Gutenberg-Gesellschaft, IXa u. IXb).

5679594 138259

Der erste vollständig erhaltene Druck in deutscher Sprache

(Rekonstruierter Typendruck von Handpresse mit Handrubrizierung)
Gutenbergs Türken-Kalender für das Jahr 1455. Rekonstruierter Typendruck von hölzerner Handpresse mit Handrubrizierung. / [Johannes GUTENBERG.] – Mainz: Verlag der Gutenberg-Gesellschaft 1928. – 4°. Weisses Blatt, [9] S. rekonstruierter Typendruck, Impressum. Broschur mit Fadenheftung. – (Kleiner Druck der Gutenberg-Gesellschaft ; IX a)

Wiedergabe des im Dezember 1454 gedruckten Türkenkalenders auf das Jahr 1455, des ersten vollständig erhaltenen Druckes in deutscher Sprache. Das Original befindet sich im Besitz der Münchner Staatsbibliothek. Unter der Überschrift «Eyn manu[n]g d[er] criste[n]heit widd[er] die durke[n]» wird zur Unterstützung des Kreuzzuges gegen die Türken aufgerufen, die 1453 Konstantinopel erobert hatten. Der Druck erfolgte noch in der Ur-Type Gutenbergs, in der auch die Donat-Kalender und die Ablassbriefe gedruckt wurden. Diese Type war gröber als die B42-Type, mit der die Gutenberg-Bibel gedruckt wurde. Der Guss der für den Nachdruck verwendeten Typen erfolgte nach dem ursprünglichen Verfahren Gutenbergs. Gedruckt wurde auf handgeschöpftem Zanders-Bütten in der Gutenberg-Werkstätte des Mainzer Gutenberg-Museums auf der Internationalen Presse-Ausstellung (Pressa) in Köln 1928.